Das Tansania-Schulprojekt

Seit vielen Jahren besitzt der Gemeindebezirk OlPö eine enge Verbindung zur Kana Secondary School in Morogoro/Tansania. Seitdem ist es gelungen, auch durch viele Spenden aus OlPö den Aufbau und die Entwicklung dieser Schule voranzutreiben.

Im Jahr 1995 hat Prof. Gabriel Nzalayaimisi zusammen mit einigen Eltern in Eigeninitiative den Bau einer Sekundarschule und eines Kindergartens/Vorschule in Morogoro begonnen. Die Gründe aus dem Jahr 1995 gelten auch heute noch. Während für die Primarschule in Tansania (Klasse 1-7) eine Schulpflicht besteht bzw. der Schulbesuch auch weitestgehend möglich ist, so bleibt der Gang zur Schule im Sekundar- oder Vorschulbereich von den jeweiligen Möglichkeiten der Menschen abhängig. Und diese sind oft sehr begrenzt. Insbesondere in ländlichen Gegenden fehlen diese Schulformen häufig ganz.  Für  viele Kinder und insbesondere für Mädchen ist der Besuch einer Sekundarschule zudem wegen des Geldmangels oder Belastungen der Familie durch HIV/Aids nicht möglich. Diese Lücke versucht die Kana Secondary School deshalb an ihrem Ort zu schließen.

Denn: die Notwendigkeit einer guten Schulbildung bei der Entwicklung eines Landes ist unübersehbar. So zitiert Prof. Gabriel Nzalayaimisi in einem Brief den ersten Präsidenten des Landes Dr. Julius Nyerere: ‚Für arme Menschen wie uns soll Bildung ein Instrument der Freiheit sein. … Bildung hat die Aufgabe, die jungen Menschen unseres Landes so vorzubereiten, dass sie eine konstruktive und kräftige Rolle spielen können bei der Entwicklung der Gesellschaft.‘

Nach der Schulgründung 1995/1996 hat Prof. Gabriel Nzalayaimisi Kontakt zu verschiedenen Personen aufgenommen, die ihm während seiner Zeit in den USA und Deutschland ans Herz gewachsen waren, um ihnen von seinem Vorhaben zu erzählen und um Unterstützung zu bitten.

So trat er auch an Pfr. Wilfried Muthmann heran, da er als Vikar vor über 30 Jahren im Rahmen seiner theologischen und pädagogischen Ausbildung für mehrere Wochen in Oldinghausen-Pödinghausen zu Gast gewesen ist. Und er hat den Gemeindebezirk Oldinghausen-Pödinghausen darum gebeten, sich die Ziele der Kana Secondary School zu eigen zu machen. Seitdem versteht sich der Gemeindebezirk Oldinghausen-Pödinghausen als Partnergemeinde der Kana Secondary School und der Menschen in Morogoro und empfindet es als Ausdruck ökumenischer Weite,  Gaben mit ihnen zu teilen.

Seitdem konnten immer wieder durch viele Einzelspenden, durch die Erlöse des Zwergenbasars, durch Kollekten etc. verschiedene Bauvorhaben und die Entwicklung der Schule unterstützt werden. In der Vergangenheit gab es auch immer wieder Möglichkeiten der Begegnung, wenn Prof. Gabriel Nzalayaimisi im Rahmen seiner Lehrtätigkeit zu ökumenischen Aufgaben in Deutschland eingeladen war und so auch zu einem Besuch nach Oldinghausen-Pödinghausen kommen konnte. Das Geld kann so in der Regel  jeweils ohne größere Verluste durch Verwaltungswege etc. direkt mitgegeben werden oder es wird direkt auf das Konto der Schule überwiesen. 

In den vergangenen Jahren wurde  insbesondere der Bau von Klassenräumen und einzelner Dinge unterstützt, die Prof. Nzalayaimisi nach einem Besuch tragen konnte (Werkzeuge, Stifte etc.) Pastor Heyroth aus Berlin schrieb an unsere Gemeinde nach dem Abflug Prof. Nzalayaimisis aus Berlin im September 2010: ‚Gabriel – mit großem Charme, die Gitarre auf dem Rücken, eine kleine Tasche am Arm und dann – als Handgepäck der von uns verpackte Apparat (Anm: ein Drucker, den wir gekauft hatten) --- eine freundliche Dame am Schalter – er konnte passieren, bekam seine Stempel und Papiere – garantiert mehrgewichtig – der Koffer mit den Mikroskopen war kaum zu bewegen … Allen Befürchtungen und Unkereien zum Trotz – Er war durch – Große Freude!!‘

In Zahlen beherbergte die Schule
1997:   90 Kinder
2003: 180 Kinder
2006: 218 Kinder
2010: 520 Kinder
(incl. jener, die mittlerweile zur Abendschule kommen, um ihren Abschluss nachzumachen)

Mit dem Geld, das in den vergangenen Monaten eingegangen ist, wurden bereits 24.000 gebrannte Ziegel gekauft. Und es soll nun mit dem Bau einer Bücherei begonnen werden, die zugleich eine kleine Aula enthält und bis zu 100 Schülerinnen und Schülern Platz bietet.

Wir, die Kirchengemeinde, und insbesondere Prof. Gabriel Nzalayaimisi und die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern in der Kana Secondary School danken allen Menschen, die den Bau der Schule und die Ziele der Schule mit ihren Gaben unterstützen. 

Nkosi sikeleli Afrika – Gott segne Afrika!